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Fachkräftezentren Handwerk

Was tun, wenn dem Handwerk die Fachkräfte ausgehen? Um die Handwerksbetriebe bei der Lösung der Fachkräfteproblematik wirkungsvoll zu unterstützen, nahmen zwei bayerische und zwei niedersächsische Handwerkskammern die gemeinsame Arbeit in dem Verbundprojekt „Fachkräftezentren Handwerk“ auf.

Partner des Verbundprojekts:

  • vier regionale Fachkräftezentren (bayerische und niedersächsische Handwerkskammern: München und Oberbayern, Niederbayern/Oberpfalz, Braunschweig-Lüneburg-Stade und Hannover)
  • itb - Institut für Technik der Betriebsführung
  • HWK-PSG aks überregional agierender Verbundkoordinator


Die Handwerkskammern bauten auf der Grundlage ihrer Kompetenzen in vier Teilprojekten regional verankerte Fachkräftezentren mit folgenden spezifischen Themenschwerpunkten auf:

  1. Gesundheit und Gesunderhaltung im Handwerk (Fachkräftezentrum der Handwerkskammer für München und Oberbayern)
    • Neuer Beratungsschwerpunkt durch Fortbildung für Beratende
    • Gewinnung von Handwerksbetrieben für Veranstaltungen und als Pilotbetriebe für die Fortbildung
    • Aufbau eines Netzwerkes mit regionalen Sozialversicherungsträgern
    • Zusammenfassendes Curriculum und Handlungsleitfaden für Fortbildung der Betriebsberater
  2. Handwerk – grenzenlos erfolgreich (Fachkräftezentrum der Handwerkskammer für Niederbayern/Oberpfalz)
    • Beratung von Betrieben zum grenzübergreifenden Arbeiten mit Test der Praxistauglichkeit geeigneter INQA-Checks und Handlungshilfen
    • Weiterentwicklung und Transfer von Leitfäden zum Arbeiten über die Grenze
    • Erstellung und Verbreitung eines Veranstaltungskonzepts für die Durchführung einer grenzüberschreitenden Veranstaltung auf Grundlage des Konzepts der Marienbader Gespräche
  3. Gewinnung und Sicherung von weiblichen Fachkräften für das Handwerk (Fachkräftezentrum der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade)
    • Entwicklung eines Workshops zur Öffnung und Sensibilisierung der Beratenden
    • Aufbau einer Beratungskompetenz (INQA)
    • Erprobung von Hilfsmitteln und Ansprache-Wegen
  4. Beschäftigte im Handwerk und ihre Eigenverantwortung (Fachkräftezentrum der Handwerkskammer Hannover)
    • Entwicklung und Erprobung von Ansprache-Formaten zur Sensibilisierung und Wissensvermittlung
    • Rubrik „Arbeitsfähigkeit“ im Newsletter der Handwerkskammer Hannover
    • Broschüre zur Sensibilisierung der Betriebe und Beschäftigten

Aufgabe der Fachkräftezentren war es, Qualifizierungs- und Beratungskonzepte sowie zielgruppen- und lebensphasenorientierte Ansprache-Formate zu entwickeln, zu erproben, zu evaluieren und für die Anwendung durch weitere Partner aufzubereiten und zu dokumentieren. Außerdem wurden INQA-/OM-Checks und Handlungshilfen auf ihre Praxistauglichkeit getestet und durch die zielgerichtete Ansprache der Handwerksbetriebe auch dem Wirtschaftsbereich Handwerk näher gebracht.

Die Verbundkoordinatorin, die Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH, übernahm die überregional systematische Vernetzung dieser Fachkräftezentren und den Transfer ihrer Erfahrungen und Ansätze.

Ziel des Verbundprojektes war die wirkungsvollere Unterstützung der Handwerksbetriebe zu Personalthemen sowie die intensive Zusammenarbeit der vier Handwerkskammern innerhalb ihrer Schwerpunktthemen. Der Austausch der bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse (voneinander lernen und partizipieren) und der Transfer der neuen Entwicklungen und konkreten Angebote für das Handwerk standen im Mittelpunkt. Neben den vier Verbundkammern soll diese Kooperation und der Austausch untereinander auch anderen interessierten Handwerkskammern zur Verfügung stehen, um die Strahlkraft der Handwerkskammern als Partner für die Herausforderung „Fachkräfte für das Handwerk“ zu verstärken.

Durch den Aufbau von vier Fachkräftezentren, die Personalthemen für das Handwerk spezifisch aufbereiten, wurden Handwerksbetriebe wirkungsvoll beim Aufbau einer mitarbeiter- und lebensphasenorientierten Personalarbeit unterstützt. So wurde ein nachhaltiger Beitrag zur zukunftssicheren Ausrichtung der Unternehmen und der Erhaltung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der Erwerbstätigen geleistet. Außerdem tauschte sich der Verbund mit anderen Beratungsfeldern über die bestehenden INQA -Transferstrukturen aus den Netzwerken der Offensive Mittelstand und der Offensive Gutes Bauen aus und die INQA-Angebote wie z.B. INQA-Checks wurden genutzt und dem Handwerk leichter zugänglich gemacht.

Ansprechperson Verbundkoordination:
Katja Mikus
Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH
Seeweg 4
30827 Garbsen
Tel.: 05131 7007231
Fax: 05131 7007750
E-Mail: k.mikus@fbz-garbsen.de

Projektlaufzeit:
01/2018 bis 12/2020