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enAIble

Künstliche Intelligenz in kleinen und mittleren Unternehmen präventiv und produktiv implementieren

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verfügen häufig nicht über ausreichend Ressourcen oder Kompetenzen, um die Möglichkeiten von künstlicher Intelligenz (KI) fachkundig für ihre Zwecke zu bewerten und anzuwenden. Unternehmen und ihren Beschäftigten fällt es meist schwer, sinnvolle KI-Anwendungen für ihre Wertschöpfung zu erkennen, strategisch zu bewerten sowie sie produktiv und menschengerecht zu gestalten und zu nutzen.

Das Projekt en[AI]ble will diese Lücke durch ein ergänzendes Angebot schließen. Durch eine auf die Bedarfe des Mittelstands abgestimmte KI-Zusatzqualifizierung sollen Führungskräfte, Beschäftigte und Betriebsräte in KMU sowie Beratende gezielt dazu befähigt werden, KI-Anwendungen realistisch einzuschätzen und eine für alle Seiten gewinnbringende KI-Nutzung zu ermöglichen. Diese KI-Zusatzqualifizierung wird ihr bestehendes Domänenwissen um KI-Kompetenzen ergänzen. Mit Domänenwissen bezeichnen wir die vorhandenen Kompetenzen sowie das Fachwissen der Zielgruppen.

Das Konzept der Zusatzqualifizierung basiert auf einer qualitativen Befragung von Führungskräften, Betriebsräten und Akteuren aus intermediären Organisationen. Die Ergebnisse dieser Befragung sind in einer Publikation zusammengefasst.

Die KI-Zusatzqualifizierung soll neben einem technischen Grundverständnis von KI und ihrer maschinellen Anwendung vor allem Kompetenzen zur ganzheitlichen Arbeits- und Organisationsgestaltung vermitteln. Der Strategiekreis der Offensive Mittelstand hat auf Empfehlung der AG Transfer beschlossen, die „Zusatzqualifikation KI“ des Projektes enAIble als OM-Produkt zu entwickeln.

Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen der INQA und fachlich durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) begleitet.

Projektpartner:

Partnerbetriebe des Projektes:

Laufzeit des Projektes: September 2020 – September 2023
Fördernummer: EXP.01.00008.20

Ergebnisse der Transfergespräche zur Qualifizierung mit den OM-Partnern

Viele intermediäre Partner der OM waren vor, während und nach der Erstellung des Workshop-Handbuchs von enAIble einbezogen. In den Sommermonaten fanden zahlreiche Transfergespräche mit OM-Partnern statt. Anhand dessen wurde der wohl wichtigste Teil des Projektes geplant: der Transfer in die jeweiligen Beratungszusammenhänge der Partner. Sehr bedarfsorientiert wurden die Transferschritte gemeinsam mit den Partnern erarbeitet und geplant.

Drei Aspekte waren den Gesprächspartnern in den Transfergesprächen besonders wichtig:

  1. Das Workshop-Konzept wird sehr präzise auf die Beratungsinhalte und die Beratungssituationen der jeweiligen Beratenden angepasst. Es muss der Tatsache Rechnung tragen, dass es für die Beratung entscheidend ist, ob jemand als Unternehmensberater, als Berater der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit, Betriebsberater der Rentenversicherer oder als Berater der Arbeitssicherheit in KMU tätig bin. Und die Liste der unterschiedlichen Beratungsansätze ist lange nicht vollständig.
  2. Der Workshop darf von seinem Titel und von seiner Beschreibung her keine Erwartungen wecken, die nicht erfüllt werden können. Es geht nicht um das Erarbeiten technologischer Lösungen, nicht um eine Qualifizierung zum KI-Expert. Es geht darum, Beratenden Kriterien und Aspekte zu vermitteln, die beim Erkennen, Bewerten und Einführen von KI von Bedeutung sind. Damit leisten Beratende einen wertvollen Beitrag zum Umgang mit KI in KMU und unterstützen den Nutzen.
  3. Der Workshop ist konzipiert als Präsenzworkshop. Die einzelnen Teile des Workshops sind auf den intensiven Austausch, das gemeinsame Erarbeiten und das kreative Entdecken angelegt. Die Situation bei den Partnern und ggf. auch eine sich wieder verschärfende Pandemie zwingen dazu, schon zeitnah über einen Transfer in Online-Formate nachzudenken. Das wird in den nächsten Wochen und Monaten geschehen. Dabei ist sorgfältig darauf zu achten, dass die Ziele jedes einzelnen Workshop-Moduls erreicht werden und der interaktive Aspekt des Workshops nicht verloren geht.

Die ersten Beratenden haben in Pilotworkshops bereits Erfahrungen machen können. Die Feedbacks waren überwältigend und haben gleichzeitig geholfen, die Inhalte weiter zu schärfen.

Entstanden ist ein gutes Instrument, den Einzug der künstlichen Intelligenz in kleinere und mittlere Unternehmen qualifiziert zu begleiten.