Presseerklärung
Fachkräftesicherung im Mittelstand
4. Hauptstadtkongress der Offensive Mittelstand am 26. Oktober 2015 in Berlin zur INQA-Fachkräftewoche

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Rund 100 Teilnehmer kamen am 26. Oktober 2015 ins Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zum Hauptstadtkongress der Offensive Mittelstand. Der Kongress war die zentrale Veranstaltung der Offensive Mittelstand zur Eröffnung der Fachkräftewoche der Initiative Neue Qualität der Arbeit.

„In dieser Woche werden rund 300 Veranstaltungen und Aktionen stattfinden“, berichtete Achim Sieker vom BMAS bei seiner Eröffnungsrede des Kongresses. „Die Partnerschaft für Fachkräfte wird so gemeinsam, mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit viele Unternehmen zum Thema Fachkräftesicherung erreichen und sie auf die zukünftigen Herausforderungen vorbereiten.“

Professor Dr. Martin Schmauder, Arbeitswissenschaftler der TU Dresden, stellte dann den INQA-Check „Wissen und Kompetenz“ sowie die Potenzialanalyse „Innovation sichert Erfolg“ vor. Die Instrumente wurden in einem Projekt mit der RWTH Aachen und BC Forschung gemeinsam mit allen Partnern der Offensive Mittelstand erarbeitet. Die neuen INQA-Checks ermöglichen eine systematische Nutzung aller Wissens- und Innovationspotenziale in den Unternehmen. Wie wichtig dies für die Fachkräftesicherung ist, wird deutlich, wenn man bedenkt, dass gerade KMU das Gros ihrer Fachkräfte unternehmensintern und durch systematische Aus- und Weiterbildung gewinnen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Erhalt des Erfahrungswissens ausscheidender Beschäftigter.
Schmauder: „KMU erhalten mit den neuen INQA-Instrumenten zu den Themen Innovation sowie Wissen und Kompetenz Hilfsmittel, wie sie sich rechtzeitig und systematisch auf das Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge vorbereiten können.“ Schmauder stellte dar, wie Unternehmern die INQA-Instrumente erprobt haben und wie die Instrumente dazu beigetragen haben, dass sie die Themen Innovation sowie Wissen und Kompetenz systematisch im Betrieb integriert wurden.

Danach präsentierte Oleg Cernavin, stellvertretender Vorsitzender der „Offensive Mittelstand“ die Angebote und Aktivitäten der Offensive Mittelstand. Die Offensive Mittelstand unterstützt die KMU auf zwei Wegen:
Zum einen hat sie mit den INQA-Checks Hilfen zur Selbsthilfe für KMU entwickelt. Damit sei, so Cernavin, eine neue Generation der Hilfsmittel für KMU entstanden, die Qualitätsstandards und Praxishilfen für Unternehmen gleichermaßen sind. "Die INQA-Checks ermöglichen es,“ so Cernavin, „aktuelle Entwicklungen und Anforderungen wie den demografischen Wandel oder die Arbeit 4.0 als Chance zu nutzen."
Zum anderen versucht die Offensive Mittelstand die Koordination der Berater der unterschiedlichen Beraterfelder zu verbessern. Hier sieht die Offensive Mittelstand ein großes Potenzial zur Verbesserung der Unterstützung der kleinen Unternehmen. Cernavin wies darauf hin: „Mit den INQA-Checks, die im Konsens aller Partner der Offensive Mittelstand entwickelt wurden, sowie die Qualifizierung und Kooperation von Beratern auf Grundlage der Checks sind bisher einzigartige Unterstützungsstrukturen geschaffen worden.“
In der abschließenden Podiumsdiskussion beschrieben Unternehmen und Berater, wie sie die Instrumente einsetzen und welchen Nutzen die Checks für sie konkret haben.

Abschließend wies Cernavin auf die Aktivitäten der Offensive Mittelstand zum Thema Arbeit 4.0 hin. Dieses Thema wird die Offensive Mittelstand in den nächsten Jahren zentral beschäftigten. Dabei wird es vor allem darum gehen, den kleinen und mittleren Betrieben die Potenziale dieser Entwicklungen zugänglich zu machen. Die Offensive Mittelstand hat eine Fachgruppe Arbeit 4.0 eingerichtet, an der Forschungsprojekte unterschiedlicher Projektträger (Wirtschafts-, Forschungs- und Arbeitsministerium) mit begleitet werden.
Die „Offensive Mittelstand – Gut für Deutschland“
Die „Offensive Mittelstand – Gut für Deutschland“ fördert eine erfolgreiche, mitarbeiterorientierte Unternehmensführung durch die Entwicklung zeitgemäßer Standards und Praxisinstrumente und bietet vielfältige regionale Unterstützungsstrukturen speziell für den Mittelstand. Derzeit arbeiten über 150 Partner in der „Offensive Mittelstand – Gut für Deutschland“ mit, unter anderem Bund und Länder, Unternehmerverbände, Fachverbände, Innungen, Handwerkskammern, Gewerkschaften, Berufsgenossenschaften, Krankenkassen, Forschungsinstitute und Dienstleister. Die Offensive Mittelstand ist die Mittelstandsinitiative der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA).
Die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA)
Die Initiative Neue Qualität der Arbeit ist eine gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Sozialpartnern, Kammern, der Bundesagentur für Arbeit, Unternehmen, Sozialversicherungsträgern und Stiftungen. Ihr Ziel: mehr Arbeitsqualität als Schlüssel für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland. Dazu bietet die durch das BMAS getragene Initiative inspirierende Beispiele aus der Praxis, Beratungs- und Informationsangebote, Austauschmöglichkeiten sowie ein Förderprogramm für Projekte, die neue personal- und beschäftigungspolitische Ansätze auf den Weg bringen.
Pressekontakt:
Elmar Neuhaus
„Offensive Mittelstand – Gut für Deutschland“
Theodor-Heuss-Str. 160
30853 Langenhagen
Telefon 06221 5108-22612
Fax 06221 5108-722612
E-Mail: info@offensive-mittelstand.de
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Materialien:
- Einladungsflyer (pdf-Download, 740 KB)
- Folien zum Vortrag Präsentation des neuen INQA-Checks Wissen und Kompetenz (Prof. Dr.-Ing. Schmauder) (pdf-Download, 3200 KB)
- Folien zum Vortrag weitere Angebote und Aktivitäten der Offensive Mittelstand (Cernavin) (pdf-Download, 1700 KB)
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